Um die Anlage mit minimalen Betriebskosten zu betreiben, soll die Ressourcen-/ Energie-Effizienz der Betriebsanlage mit passenden Werkzeugen gesteigert werden. Mit einem Digitalen Zwilling der Anlage kann die Effizienz der Anlage unter idealen Testbedingungen analysiert werden. Dazu werden die wesentlichen Parameter und ihre Wirkmechanismen für den Ressourceneinsatz in einem Modell der Betriebsanlage nachgebildet. Ein integriertes Prozessmodell (Abwasserverfahrenstechnik, maschinentechnische Ausrüstung, aktuelle MSR Technik) erlaubt die ganzheitliche Analyse in Hinblick auf

• Leistungsfähigkeit der Anlage (Leistungsreserven, Möglichkeiten zur weiteren Reduktion von Ablaufwerten)
• Energieeffizienz der Verfahrensführung (Schlammalter, Verhältnis Nitrifikation/Denitrifikation, erforderliche Rezirkulationsströme)
• Energieeffizienz der Aggregate (Pumpen, Gebläse, Belüfter, Rührwerke)

Ein einmal erstelltes Anlagenmodell kann dann über alle Lebensphasen der Anlage (Planung, Neubau, Neuausrüstung, Erweiterung, Neuanschlüsse…) wiederholt genutzt werden und damit wiederholt einen Nutzen erwirtschaften.

Für das Assistenz-System wird die Einrichtung eines Modells der Betriebsanlage benötigt. Für die Einrichtung des Modells sind erprobte Werkzeuge verfügbar. Anschließend wird der Digitale-Zwilling validiert. Das Modell kann durch beteiligte Planer und das Betriebspersonal eingesetzt werden. Für die Nutzung des Systems erfolgen dann Schulungen der Mitarbeitenden der Betriebsanlage.

Wenn für anstehende Maßnahmen der Betriebsanlage im Zuge der Planung der Verfahrenstechnik das Modell für das Assistenz-System erstellt wird, vermindert sich der Aufwand zur Erstellung. Für klein(er)e Betriebsanlagen beträgt die Dauer für die technische Umsetzung etwa einen Monat. Die Investition für die Einrichtungen eines anlagenspezifischen Assistenz-Systems amortisiert sich über die Einsparung der eingesetzten Ressourcen. Bei wiederholte Nutzung in unterschiedlichen Phasen verbessert sich das Nutzen/Aufwand Verhältnis.